Abbildung der Taststation

Ein inklusives
Tierpark-Erlebnis

Das Forschungsprojekt Ambient Information 4 All macht den Zoobesuch zu einer erlebnisreichen Erfahrung für alle Menschen, mit und ohne Behinderung, unabhängig von Alter, Geschlecht, sozialer oder ethnischer Herkunft.

Das barrierefreie und intelligente Informationssystem ist auf die individuellen Bedürfnisse verschiedener Besuchergruppen zugeschnitten. Dabei werden sowohl Sehbehinderte und Blinde, Hörgeschädigte und Gehörlose sowie mobilitätseingeschränkte Menschen, als auch Menschen ohne eine Behinderung angesprochen. Darüber hinaus unterscheidet AI4A auch zwischen Kindern oder Erwachsenen. Mithilfe interaktiver Erlebnisstationen und des eigenen Smartphones wird die reale Zoowelt mit digitalen Angeboten verknüpft.

Integraler Bestandteil des neuen Tierparkerlebnisses ist eine Smartphone-App, die wertvolle Informationen rund um den Zoobesuch und natürlich zu den tierischen Bewohnern zur richtigen Zeit, am richtigen Ort auf das Handy des Nutzers spielt. Moderne Technologien, wie 360°-Videos, Augmented Reality oder ein 3D-Druck-Verfahren eröffnen Besuchenden völlig neue Perspektiven auf die Tierwelt. Die App wird im Frühjahr/Sommer 2022 in allen App-Stores zur Verfügung stehen.

Blinde und sehbehinderte Menschen finden bereits am Tierpark-Eingang ein verlegtes Blindenleitsystem, das ihnen die Orientierung durch den Park erleichtert. Das Wegenetz ist zusätzlich als digitale, taktile Karte in der App hinterlegt. Vibrationen und ein Audioassistent signalisieren die Wegeführung. Das Leitsystem führt zu den insgesamt sieben Erlebnisstationen an ausgewählten Tieranlagen im Park.

Die interaktiven Stationstische in Kombination mit der App sind das Herzstück von Ambient Information 4 All. Kinder finden hier kleine Lernspiele, Quizaufgaben und Erklärvideos. Tastmodelle und erklärende Audioguides ermöglichen Blinden das haptische Entdecken. Videos mit Untertiteln bringen Hörgeschädigten besonderes Tierwissen näher, während verlegte Induktionsschleifen z.B. das Bellen der Erdmännchen für Hörgerät-Träger:innen hörbar machen. Alle Stationstische sind zudem für Rollstuhlfahrer:innen unterfahrbar und die Tastmodelle sowie Beschilderung in bequem erreichbarer Höhe angebracht.

Mehr als drei Jahre hat das Projektkonsortium aus der Bochumer Software-Entwicklungsfirma netzfactor GmbH, dem Stahlverarbeitungsunternehmen HOBA STEEL GmbH aus Holzwickede und der Tierpark Bochum gGmbH in Bochum an der Realisierung von AI4A gearbeitet. Gefördert wurde es dabei im Rahmen des Leitmarktwettbewerbs CreateMedia.NRW aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Für diesen innovativen und inklusiven Ansatz wurde das Projektteam außerdem im EFRE.Stars NRW-Wettbewerb des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie NRW ausgezeichnet.

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